Donnerstag, 23. April 2009

Der erste Tag on Tour

Dienstag 21.04.09

Heute kurz vor 9 Uhr startete ich bei schönem Wetter und angenehmer Temperatur. Ich wollte die Autobahnen meiden, trotzdem fuhr ich zuerst den Frankenschnellweg bis zur Ausfahrt Feucht. Von hier ging es auf der B8 durch Schwarzenbruck bis Neumarkt. Weiter auf der B299, zeitweise durch wunderschön blühende Täler, vorbei an Neustadt a.d. Donau, durch Landshut, Vilsbiburg, Neumarkt Sankt Veit bis Altötting. Hier nach ca. 235 km stotterte plötzlich der Motor. Nanu, der letzte Test zeigte mir doch, das ich mind. 250km mit einem Tank fahren kann. Schnell drehte ich den Benzinhahn auf Reserve und schon schnurrte mein Alp-Hobel wieder so, wie bisher gewohnt. Also schnellstens die nächste Tankstelle in Altötting angesteuert. Es zeigte sich das der zeitweise böige Wind den ich ausbalancieren mußte und das Gewicht des ständigen Sozius-Mitfahrers (Gepäck) doch einen ganz schönen Benzinmehrverbrauch verursachte. Der Verkehr nahm Richtung Trostberg und Traunstein wieder zu und so genehmigte ich mir erstmal, das von meiner treusorgenden Frau noch schnell zugesteckte Mittagsmahl. Frisch gestärkt verkraftete ich dann den Anblick der schneebedeckten Berge bei Schneizlreuth und den inzwischen etwas frischeren Fahrtwind. Ja, schon fast zu schnell war ich in Lofer, meinem Tagesetappen-Ziel. Dort ging ich ins Tourismusbüro und fragte nach einem preiswerten Zimmer mit Frühstück, da ich die Nacht beim Anblick des Schnees der Leoganger Steinberge, noch ziemlich frisch vermutete. Die beiden freundlichen Damen telefonierten sich die Finger wund, doch viele vermieteten nicht für eine Nacht, oder sie wollten sich den Abschluß der Wintersaison fürstlich honorieren lassen. Vielleicht nach dem zwanzigsten Anruf fanden sie für mich ein ruhig gelegenes Häuschen mit einem kleinen sauberen Zimmer, zu einem akzeptablen Preis. Nach ca. 6 Std. mit kurzen Stopps, freute sich meine hintere Körperhälfte auf ein bißchen Bewegung.

Morgen soll es dann über die Tauernpasshöhe gehen, ich hoffe auf gutes Wetter.

Mittwoch 22.04.09

Nach einem reichhaltigen Frühstück, bei Sonnenschein aber nur 10 Grad Lufttemperatur, ging es flott nach Saalfelden, weiter nach Zell am See und Bischofshofen. Hier begann eine Traumtour hinauf nach Hüttau, Eben im Pongau bis nach Radstadt. Weiter gings zum Aufstieg der Tauernpasshöhe, nach Untertauern und Obertauern, wo noch sämtliche Lifte in Betrieb waren. Bei St. Michael im Lungau ging es heftige 18 % hinauf zur Katschberghöhe und es folgte eine noch heftigere wunderschöne Traumabfahrt für Motorradfahrer, immer an der Autobahn entlang bis Spittal an der Drau und nach Villach. Hier wollte ich eigentlich am Ossiacher See übernachten. Aber es war erst ca. ein Uhr und so dachte ich, es ist noch zu früh um einen Übernachtungsplatz zu suchen. Also beschloß ich bis ans Meer bei Trieste zu fahren. Über Traviso und Udine bei dichten Verkehr schaffte ich es bis um ca. 18 Uhr nach Grado, ca. 40 km vor Trieste. Ziemlich geschafft brauchte ich etwas Zeit um einen geöffneten Campingplatz zu finden. Dies war ein wunderbarer Tag bei traumhaften Wetter. So wie es eigentlich weiter gehen sollte. So verschlang ich noch eine Pizza Calzone und verkroch mich in mein Zelt.

Donnerstag 23.04.09

Früh gegen 5 Uhr klopfte jemand unerläßlich an mein Zelt. Er wollte nicht aufhören und so merkte ich schlaftrunken, es regnete. Es wollte nicht mehr aufhören und so holte ich im Regen frische Brötchen im Supermarkt des Campingplatzes. Das Kaffee kochen und Frühstücken, zum erstenmal im Zelt und das bei strömenden Regen, war ein einziges Fiasko. Aber ich mußte mich daran gewöhnen, denn es sah nicht nach Wetterbesserung aus. Um die Mittagszeit begann noch ein stürmischer, kalter Wind durch die Gegend zu pfeifen. Mir bleibt aber nichts erspart. Und das bei meinem ersten Zeltausflug. In der Reception sagten die freundlichen Damen, das es Morgen auflockern soll. Na hoffentlich. Zumindest konnten sie mir kostenloses Wireless-Lan anbieten, von wo ich euch jetzt schreiben kann.

Wenn es so weiter geht, brauche ich noch ein paar Wochen bis Milina in Griechenland. So, für heute erstmal genug, bis zur nächsten Einlogg-Möglichkeit.

Fritz

1 Kommentar:

  1. Hallo Fritz !

    Na Du alter Weltenbummler , hast Du es wieder einmal angepackt !
    Und diesmal auf die richtig harte Tour !
    Schade das mit dem Regen , aber auch hier in GR wars 2 Tage grau in grau mit etwas Niesel ,aber jetzt wagt sich die Sonne schon fast wieder etwas raus .
    Auf besseres Wetter , eine gute Weiterreise und ein baldiges gesundes Wiedersehen in Milina !
    Gru?
    Wolfgang

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