Samstag, 23. Mai 2009

KHATA




Freitag 22.05.09

Heute wollte ich eine größere Etappe hinter mich bringen, deßhalb verließ ich den guten Platz schon kurz nach 8 Uhr. So war ich wieder mal alleine in einer 130m tiefen Höhle, dieich schon nach 30 min Fahrt erreichte und besichtigen wollte. Aufgrund des gestrigen Regens waren die Felsstufen die hinab führten extrem „slipery“. Zweimal konnte ich mich gerade noch fangen, bevor es mich auf die Schn... haute. Dann drehte ich um, denn ich hatte keine Lust hier stundenlang auf Hilfe zu warten, sollte ich mir hier die Knochen brechen. Als ich wieder bei meinem Moped ankam, kamen wieder lachende Türken, auch Frauen und freuten sich das ein Aleman mit dem Motorrad bis zu ihnen in die Türkei fuhr. Nun gab ich aber Gas und fuhr so schnell es erlaubt war, bis zur kurz vor Mersin beginnenden Autobahn. Hier entschloss ich kurzerhand die Autobahn zu benutzen, entgegen meiner Absicht – keine Autobahn zu benutzen, um heute einen weiten Sprung in den Osten zu machen. Doch auch heute zog ich die Regenwolken an und schon nach ca. 100 km mußte ich wieder auf Taucherklamotten umsteigen. Es wurde empfindlich frisch im Regen ca. 20 Grad und so war ich froh nach einer Stunde Schwimmkurs, wieder die Sonne zu erblicken und den steigenden Temperaturen auf meinen Armaturenbrett zu zu schauen. ( zu zu schauen ?????????? was ist das für ein deutsch, ist das so richtig) Schon bald waren es wieder über 30 Grad Fahrtwind und ich gab ordentlich Stoff. Ja es machte richtig Spaß auf der fast total leeren Autobahn mit erlaubten 120 km dahin zu gleiten. Bei jedem Tankstopp oder Rast an den Rastplätzen kamen wieder die selben lachenden Fragen, woher, wohin und warum alleine, ein gute Fahrt wünschend, eine Einladung zum Tschai trinken, eine spendierte eisgekühlte Fanta, eine Handynummer falls ich unterwegs Hilfe brauchte, oder es holte schnell jemand eine Karte und mir wurde gezeigt wie ich zum Nemrut kam. Ich kann nur sagen, soviel Freude und Herzlichkeit die einem hier ganz offen gezeigt wird und entgegen schlägt, ist ganz große Klasse und macht einem richtig Freude zu reisen in diesem Land, abgesehen von den wunderschönen abwechsungsreichen Landstrichen, den wirklich sehenswerten und interressanten Kulturstätten, dem fantastischen Klima und den extrem niedrigen Preisen. So schaffte ich es heute bis Khata, ca. 70 km vor meinem ursprünglichen Ziel dem NEMRUT DAG. Die letzten 100 km, von den heute ca. 600 km zurück gelegten, schlauchten mich aber ganz erheblich, denn etliche lange staubige und schwierig zu fahrende Baustellen, bei Temperaturen über 30 Grad, forderten ihren Tribut. Als ich endlich Khata eintrudelte, winkte mir jemand heftig zu, so hielt ich an und er fragte mich ob ich ein Zimmer wollte. Irgendwie sehen diese Schlepper schon von 200m Entfernung, das ich Ausländer bin, ich sagte das ich nach einem Kamping suchte, auch dies hatte er, gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Doch wieder direkt an der Hauptstraße wollte ich nicht im Zelt schlafen, außerdem wollte ich heute kein Zelt mehr aufstellen. So bot er mir ein Zimmer für 25 TL an. Das Hotel und das Zimmer entsprachen nicht mehr als einer Absteige. Aber Hautsache war die Bettlaken waren sauber und frisch, die Dusche hatte heißes Wasser und die Toilette funktionierte. Ich sagte wenn ein Frühstück dabei ist dann bleibe ich hier, er willigte ein und ich konnte endlich duschen und mich ins Bett hauen. Später ging ich gegenüber ins Restaurant und habe vorzüglich Chicken mit Reis und Salat gegessen. Leider mußte ich auf ein Bier verzichten, denn dieses Lokal schenkt keinen Alkohol aus, erklärte mir der Ober.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen